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schicke muslimas und pfeifende moslems

Über 30 Grad im Schatten. Wo man hinsieht lockere Shirts und kurze Hosen, ärmellose Tops und weite Röckchen. Auch ich habe nur ein dünnes Hemdchen, einen kurzen Rock und Schlappen an. Es ist eben hei . Sommer in München.
Doch nicht alle Leute sind luftig angezogen. Auch in diesem hei en Sommer sieht man hier viele Frauen mit Kopftüchern: Frauen muslimischen Glaubens, sogenannte Muslimas. Au er den Kopftüchern tragen viele noch enge Mäntel über langärmeligen Hemden; kurze Röcke über langen Hosen.
Da ich unter der Hitze unglaublich leide, überkommt mich in letzter Zeit immer öfter regelrechte Verzweiflung, fast schon Wut: Was erlauben sich diese Muslimas, sich so warm anzuziehen? Vor meinen Augen! Wo ich doch so schwitze!
Alle, die mich kennen, wissen, dass ich anderen Kulturen gegenüber nicht nur aufgeschlossen bin, sondern diese sogar in meinem Umfeld als Bereicherung begrü e. Deshalb hat mich meine aufkeimende Wut sehr erschreckt.

Also habe ich den Plan gefasst, nicht länger hilflos immer wütender zu werden, sondern mich kundig zu machen. Google lieferte mir auf meine Suche nach "hei kopftuch sommer schwitzen" die Internetseite der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Deutschland. Dort gibt es viele informative Seiten rund um den Islam. Zu meinem Problem kann man dort zum Beispiel folgendes lesen: "Männer und Frauen sollen sich einfach, bescheiden und ehrwürdig kleiden und ihre Reize verhüllen." Au erdem: "Sie (die gläubige Muslima) möchte durch die Bedeckung ihrer Schönheit, die auch in ihren Haaren liegt, kundtun, dass sie nicht flirten will und keine sexuellen Beziehungen zu fremden Männern haben möchte".
Wenn ich mir nun aber die bedeckten Mädchen in München ansehe, so finde ich sie oft keineswegs unattraktiv: Bezaubernd geschminktes Gesicht, sehr schick gebundenes Kopftuch, enger Mantel, der bis knapp über die Knie reicht, darunter eine Jeans mit schönen Applikationen aus glänzenden Fäden und bunten Perlen. Solche Mädchen sieht man oft. Nicht umsonst hat sich schon der Begriff des Tscha-Dior geprägt, der sich zusammensetzt aus dem Wort für Schleier, Tschador, und der elegant-schicken Styling-Marke Dior. Mit so einer Kleidung überdecken die jungen Muslimas vielleicht ihre Haare, ihre weiblichen Reize sicher nicht. Sie sehen schick aus! Und genauso wenig, wie ich deutschen Mädels glaube, dass sie sich nur für sich selbst aufbrezeln, glaube ich dies deutschen Muslimas. Diese Mädchen handeln also nicht nach dem Koran, könnten sich also eigentlich dem Wetter entsprechend kleiden.

Ein anderer wichtiger Punkt auf der Seite von Ahmadiyya ist der, dass auch Muslime ihre Pflichten haben. Immer wieder wird geschrieben, dass den Männern vom Koran die Pflicht auferlegt wird "die Blicke niederzuschlagen" (Sure 24:31-32). Schon wieder wundert, ja empört mich das Verhalten vieler Moslems in Deutschland: Von wem werden wir Frauen offensiv angemacht? Wer pfeift uns Mädels hinterher? Ich habe den Eindruck, dass es häufiger Männer und Jungs aus muslimischen Ländern sind, als deutsche. Sind dies am Ende die selben Jungs, die ihre Schwestern wie Untergebene behandeln? Die selben Männer, die ihre Frauen keinen Beruf ausüben lassen und ihre Töchter zwangsverheiraten? Von solchen Verhaltenweisen wird oft genug im Fernsehen berichtet.

Offensichtlich messen viele Muslime mit zweierlei Ma : Die Frauen werden zu Keuschheit gezwungen, die Männer nehmen sich alle Freiheiten heraus. Dass dies nicht nur in Deutschland so ist, ist traurige Tatsache. In vielen "islamischen" Ländern müssen Frauen Burkas (diese komplett verhüllenden Ganzkörpergewänder mit vergitterten Sehschlitzen, die man aus den Berichten aus Afghanistan kennt) tragen, dürfen keine Berufe ergreifen und werden bei Ehebruch (auch, wenn sie vergewaltigt wurden) gesteinigt.

Dass dies nicht im Sinne des Koran ist, ist klar. Klar ist auch, dass nicht alle Muslime Frauen unterdrücken und nicht alle Muslimas sich übertrieben schick anziehen.

Noch wei ich nur ein bisschen, habe quasi nur eine kleine Tür zum Islam aufgesto en. Aber ich werde mich weiter informieren und gegebenenfalls engagieren.

polilla juli6

 

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