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spinnen

Man kann Gedanken spinnen, man kann einfach so spinnen und man kann ein Netz aus klebrigen Fäden spinnen. Wenn man das erste tut, benutzt man gern sein Gehirn, beim zweiten wohl auch. Spinnt man am liebsten Netze, scheint man eine Spinne (Ordnung Araneae, Klasse Arachnida) zu sein.
Und vor denen ekle ich mich.

Allein die Vorstellung jetzt gerade in diesem Moment könnte sich ein solches achtbeiniges Wesen hinter mir an der Decke herunterlassen, bereitet mir ein sehr unangenehmes Gefühl. Die Frage, die bleibt: warum? Ich wurde noch nie von einer Spinne gebissen, mir ist noch nie eine ins Hosenbein gekrabbelt und ich glaube auch nicht an die Geschichte, man schlucke alle fünf Jahre eine Spinne im Schlaf.

Wenn man allerdings bedenkt, dass ich einmal in Litauen ein Hotelzimmer komplett verwüstet habe (alle Möbel wild im Zimmer durcheinander geschoben; in meiner Hektik ein Glas umgestoßen, welches mit Wasser gefüllt war; dieses Wasser ist auf ein rotes Handtuch geflossen, welches dann auf den hellen Teppich abgefärbt hat; ein Klappbett irgendwie kaputtgeklappt...) nur weil ich eine recht große Spinne hinter eine Kommode habe kriechen sehen. In Anbetracht dessen kann man wohl in der Tat von Angst sprechen.

polilla jan2

 

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